P wie Preis/Leistungs-Verhältnis

oder warum der Gorgonzola immer stinkt.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis existiert gar nicht, Preis-Nutzen, Den Preis mit dem Nutzen vergleichen, Nutzen vor Preis, Kunden-Nutzen

Achten Sie beim Einkauf auch ab und zu auf ein attraktives Preis/Leistungsverhältnis?

 

 

Wenn Sie jetzt ja sagen, dann zählen Sie zu jener Mehrheit, die ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis zu schätzen wissen und nicht immer nur auf das Billigste im Regal schielen. Schliesslich und endlich wollen wir für unser Geld auch gute Leistung. Das ist absolut ok.

Diese Forderung an die Marktwirtschaft und an all jene, die täglich mit Produkten und Dienstleistungen um uns werben, ist nachvollziehbar und wird von vielen Firmen mit bestem Wissen und Gewissen be­herzigt. Das ist zwar gut gemeint, doch an sich irrelevant, denn:

 

In den Köpfen der Menschen

existiert kein Preis/Leistungs-Verhältnis

 

Bevor Sie nun die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, hier die Auflösung: Wir sprechen zwar alle von diesem Preis/Leistungs-Verhältnis, aber in unseren Köpfen existiert ein solches Denken gar nicht. Wir glauben zwar, dass wir beim Einkaufen den Preis mit der Leistung vergleichen. In Tat und Wahrheit vergleichen wir aber den Preis immer mit dem Nutzen! Mit dem Nutzen, den wir durch den Kauf eines Produktes zu erzielen hoffen. Das, was aber tatsächlich in unseren Köpfen steckt, ist ein Preis/Nutzen-Denken. Und damit ändert sich so ziemlich alles. Das mag auf den ersten Blick ein kleiner Unterschied sein. Doch dieser Unterschied ist entscheidend. Denn:

 

Das beste Preis/Leistungs-Verhältnis nützt nix,

wenn mir das Produkt keinen Nutzen bringt!

 

Will heissen: Wenn wir ein Produkt nicht brauchen, es nicht mögen, wenn es uns nicht gefällt und somit keinen sichtbaren Nutzen liefert, werden wir es nicht kaufen! Auch dann nicht, wenn es zu einem attraktiven Preis angeboten wird. Warum sollten wir? Es ist also immer der Nutzen, den wir in einem Produkt oder in einer Dienstleistung erkennen oder erhoffen, der den definitiven Entscheid herbeiführt.

 

Wer also beispielsweise nicht gerne Gorgonzola hat, wird auch bei der 50%-Aktion an der Käsetheke nicht zugreifen. Warum auch? Der Gorgonzola stinkt ja nicht um 50% weniger, nur weil er um die Hälfte gün­sti­ger ist! Und so verhält es sich mit allem, wofür wir uns entscheiden.

 

Wenn wir keinen Nutzen erkennen oder es dem Anbieter nicht gelingt, uns einen Nutzen aufzuzeigen, werden wir sein Angebot kaum annehmen. Auf der anderen Seite sind wir auch bereit, für ein Produkt mehr auszugeben als für andere, weil der Nutzen für uns – aus welchem Grund auch immer – besonders hoch erscheint. Wir sind auch bereit, für einen Nutzen zu zahlen, der sich erst in der Zukunft realisieren wird (Zum Beispiel Ferien, Auto usw.)

 

Weitere interessante Fakten hierzu finden Sie in meinem Buch "in dubio Prosecco"...